Abstrakte Malerei ab 2008
Ich wollte nicht nur Berge malen. Ich interessierte mich auch für die abstrakte Malerei. In den Seminaren in der «Fabrik am See» fand ich zwei Dozenten Gerhart Almbauer und Robert Zielasco, welche mich in das abstrakte Bildschaffen einführten. Über die Technik mit Schüttungen fand ich den Weg in die Abstraktion. So entstanden in all den Jahren viele abstrakte Werke.
Nach einer Woche intensivem Malen ist man manchmal wie ausgelaugt und kann ein Bild nicht mehr zu Ende bringen. Dies geschah einmal mit dem Bild mit den 3 Strichen. Es ist erstaunlich mit welcher Sicherheit die Dozenten jeweils die «Bilder in Arbeit» beurteilen. So fehlte Almbauer in einem Bild einfach etwas der «Kaiser». Er nahm den Pinsel mit weisser Farbe, übermalte zwei oder drei Passagen und machte dann noch 3 Striche, dann war das Bild fertig. An einer der ersten Ausstellungen fragte mich jemand was die 3 Striche bedeuten. Ich blieb die Antwort schuldig. Ich konnte nicht sagen, dass dies die Signatur von Almbauer sei, so wie im Mittelalter die Zeichen der Steinmetze.
Eine Anmerkung: Ich besuche immer noch regelmässig die Seminare von Gerhard Almbauer und Robert Zielasco, brauche aber die Unterstützung der Dozenten als Malhelfer nicht mehr. Vielmehr diskutiere ich mit ihnen meine Bildentwürfe, um danach selbst allfällige Korrekturen vorzunehmen. Meine Bilder sind vollumfänglich eigene, authentische Bilder von meiner Hand. Die obige «Strich»-Geschichte ist eine Ausnahme, welche den Lesenden zeigen soll, mit welchen Schwierigkeiten ein gegenständlicher Künstler beim ernsthaften Eintritt in die Welt der Abstraktion zu kämpfen haben kann.